Kultursprung auf unserer Odyssee – Ein Vanlife-Abenteuer und eine Lehre zu Achtsamkeit auf Reisen
Unsere Reise begann in den kühlen Ecken Nordostdeutschlands und führte uns durch zahlreiche Länder, die jede für sich einzigartig waren: von Luxemburg über Frankreich, die Schweiz, Italien, Slowenien, Kroatien bis ins malerische Montenegro. Jeder Tag, jeder neue Ort brachte eine kleine Offenbarung mit sich. Manchmal kulturell, manchmal kulinarisch – und hin und wieder einfach nur total verrückt. Willkommen in unserem Vanlife-Abenteuer!
Camperleben – Unser Leben auf vier Rädern
Vanlife, das klingt so schön nach Freiheit, und das ist es auch – meistens. Es gibt nichts Besseres, als morgens den Sonnenaufgang aus dem Bett zu beobachten, den Kaffee in der Hand und das Meer direkt vor der Haustür. Klingt nach Postkartenidylle, oder? Nun, fast. Da gibt es noch die andere Seite: Wenn man beim Frühstück das Wohnmobil gegen den Wind festhält, damit es nicht wegrollt. Ja, so ist das Leben auf vier Rädern. Abenteuerlich, flexibel, und hin und wieder ein bisschen chaotisch.
Natur pur – Von Bergen, Seen und türkisfarbenen Lagunen
Die Kulisse unserer Reise? Atemberaubend! Wir haben Bergketten durchquert, die einem das Herz höher schlagen lassen, an Seen gepicknickt, die so klar waren, dass man die Fische beim Schwimmen zählen konnte, und in Lagunen gebadet, die fast schon kitschig türkis schimmerten. Wenn uns jemand gesagt hätte, dass Europa so viele magische Orte zu bieten hat, hätten wir es kaum geglaubt. Doch hier sind wir – und fühlen uns wie Entdecker in einem Märchenbuch.
Kulturen aufsaugen – Unterwegs mit offenen Augen und Herzen
Unser Abenteuer war nicht nur eine Reise durch verschiedene Landschaften, sondern auch durch verschiedene Kulturen. Und was für Unterschiede es da gibt! Besonders ab Italien haben wir gemerkt, dass das Leben hier einfach anders tickt.
Handys? Weg damit – Menschen wollen reden
Kaum hatten wir Deutschland verlassen, verschwand das Handy zunehmend in den Tiefen unserer Taschen. In Italien, Kroatien und Montenegro sitzt man in Cafés und redet miteinander – ja, richtig gelesen, man redet. Keine in Bildschirme starrenden Menschenmassen, sondern fröhliche Gespräche an jeder Ecke. Auch auf der Straße wird eher gelächelt als gewischt. Eine echte Erfrischung für uns digital verwöhnten Nomaden.
Essen wie die Einheimischen – Fast Food? Fehlanzeige!
Und das Essen – oh, das Essen! Je weiter wir in den Süden kamen, desto mehr entdeckten wir eine Rückbesinnung auf echte, frische Lebensmittel. Burger King? McDonald’s? Fehlanzeige! Stattdessen locken Märkte mit duftendem Gemüse, frischem Brot und lokalen Leckereien. In Montenegro sind wir auf unserer gesamten Reise genau einem Fast-Food-Laden begegnet. Die Menschen hier wissen einfach, wie man genießt.
Straßenleben – Plaudern, Lachen und alles Miteinander
Hier in Südeuropa lebt man draußen. Parks, Plätze und Cafés sind voller Leben – egal, zu welcher Tageszeit. Kinder spielen noch richtig auf der Straße (ja, das gibt es wirklich noch!), und die Erwachsenen sitzen zusammen, trinken Kaffee und tauschen Geschichten aus. Stress? Pff, das scheint hier ein Fremdwort zu sein.
Die Schattenseite – Müllberge am Wegesrand
Aber so wunderschön die Natur auch ist, eine Sache hat uns immer wieder schockiert: der Müll. In Montenegro, Kroatien und auch schon in Italien sind die Müllberge entlang der Straßen und an den Stränden kaum zu übersehen. Es ist traurig, diese wunderschöne Landschaft so verschmutzt zu sehen. Da steht man am türkisfarbenen Meer und sieht gleichzeitig Plastiktüten, die vom Wind durch die Luft getragen werden. Ein echtes Problem, das dringend gelöst werden muss.
Sehenswürdigkeiten und ihre Abenteuer
Viele der schönsten Sehenswürdigkeiten liegen abseits der ausgetretenen Touristenpfade – und das meinen wir wörtlich. Manchmal haben wir uns durch enge, kurvige Straßen ohne Leitplanken gekämpft, die direkt an steilen Abgründen entlangführen. Ein Abenteuer für uns, aber nichts für schwache Nerven. Doch die Mühe lohnt sich jedes Mal, denn diese Orte sind einfach magisch.
Autos und Verkehr – Vom Fiat bis zum alten Mercedes
In Italien begrüßten uns bunte Autos, die teils so viele Beulen hatten, dass sie fast als Kunstwerk durchgehen könnten. Die Italiener scheinen ihre Hupen besonders zu lieben – und auch die Fiat-Flotte hat dort den Großteil der Straßen in fester Hand. Weiter in Richtung Balkan trifft man vor allem auf alte VW Golfs und – besonders in Albanien – auf stolze, alte Mercedes-Modelle. Eine wahre Zeitreise!
Campingmaterial und Versorgungsfragen
Je weiter wir in den Süden kamen, desto besser wurde unsere Wasserversorgung. Öffentliche Brunnen sind hier an jeder Ecke zu finden, und wir mussten uns keine Sorgen machen, dass wir durstig bleiben würden. Schwieriger wird es allerdings mit der Entsorgung, besonders wenn man – wie wir – viel wild campt. Hier muss man auch mal geduldig nach dem nächsten Müllcontainer oder WC suchen, denn unseren Abfall einfach in die Natur zu werfen, kommt für uns nicht in Frage.
Preisniveau – Märkte statt Supermärkte
Ein weiterer Vorteil des südeuropäischen Lifestyles: Die Preise auf den Märkten sind oft unschlagbar. Wer clever einkauft und sich nicht in die teuren Touristensupermärkte verirrt, kann hier richtig sparen. Frisches Obst, Gemüse und Käse direkt vom Erzeuger – was will man mehr?
Unsere innere Reise – Vom Durchhetzen zur Entschleunigung
Wir haben uns verändert. Während wir anfangs von Ort zu Ort jagten, um möglichst viel zu sehen, haben wir mittlerweile gelernt, langsamer zu machen. Es geht nicht mehr darum, möglichst viele Häkchen auf unserer Landkarte zu setzen, sondern darum, wirklich in die Orte und Kulturen einzutauchen. Die Reise hat uns entschleunigt und bewusster gemacht. Wir genießen die kleinen Momente, lernen die Menschen kennen und lassen uns einfach treiben. Und das fühlt sich richtig gut an.